Antwort auf: Kreis Heiligenbeil – Heimatgeschichtliches aus Zeitungen

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    Die Bauern des ehemaligen Amtes Balga

    Aus der Heimatgeschichte Heiligenbeiler Zeitung 09.1921

    Die große Masse der ländlichen Bevölkerung waren die Bauern. Die Vorrechte der Adligen, Freien, Kölmer und Krüger gingen ihnen ab. Wenn vielfach Scharwerksbauern und Zinsbauern unterschieden werden, so waren sie im Amte Balga meist Scharwerksbauern und Zinsbauern zugleich, wie die nachstehende Zusammenstellung zeigen wird. Bei der Gründung der Dörfer übergab der Komtur einem Manne, der sein Vertrauen besaß, dem Schulzen ein Stück Land, das er mit Bauern zu besetzen hatte. Für jede Bauernstelle wurden 1-5 Hufen zugewiesen. Zu große Grundstücke konnten von den Besitzern nicht ordentlich bewirtschaftet werden, da sie nicht genug Pferde, Vieh und Menschenkräfte zur gründlichen Bearbeitung hatten. Bei ihnen blieb manchmal ein großes Stück unbebaut. Im allgemeinen bildeten etwa 3 Hufen eine Ackernahrung. Der Zusammenkauf mehrerer Bauernstellen wurde nicht geduldet. Dann wäre die Zahl der Ackernahrungen zurückgegangen und die Zahl der Besitzlosen wäre gestiegen. Auch eine Zerteilung und Zersplitterung wurde nicht geduldet. Durch die dauernd gleich bleibende Zahl der Bauernstellen wurde die Feststellung der Lasten, Abgaben und Scharwerke erheblich erleichtert, Gesinde konnte der Bauer schwerlich einstellen, denn durch die vielen Kriege, Seuchen (Pest, Cholera) und Hungersnäte war es der Herrschaft selten möglich, alle Bauernhöfe immer besetzt zu halten. Wer bei seiner Heirat über ein Paar kräftige Hände zur Arbeit verfügte, konnte im Amte leicht ein Bauernerbe erhalten.

    Wenn der Bauer nur die Arbeitskraft von sich und seiner Frau, seinen Söhnen und Töchtern zur Verfügung hatte, mit hölzernen Pflügen, Eggen und Wagen arbeiten mußte, reichten jene 2 bis 5 Hufen gerade zum notdürftigen Leben hin.

    Auf die große Not im 30-jährigen Kriege weist folgende Bemerkung in der Amtsrechnung von 1610 hin: Die meisten Bauern sind bei dem schwedischen Kriege ganz verarmet und alle um das Ihre gekommen. Obwohl dieselben noch auf den Erben wohnen, so haben sie doch ihren Besatz wegen der immer verheerenden Durchzüge nicht wieder überall schaffen können, also ist von ihnen bis daher nicht zu erpressen gewesen. Die Haferschuld mußte demnach gestrichen werden.

    Im Buch erl. Das Dorf Bladiau hatte nach einer Zusammenstellung von 1656 (Ostpr. Foliant Nr. 12 636 im Staatsarchiv Königsberg) 20 Bauern mit 49 Söhnen, 36 Töchtern, 62 Huben, 166 Pferden, 19 Fohlen, 51 Ochsen, 70 Kühen, 62 Stärken, 118 Schweinen, 15 Ziegen, 30 Schafe, 53 ½ fertige Wagen, 461/2 eisernen Eggen, 56 fertigen Pflügen, 34 beschlagenen Schlitten, 68 guten Gebäuden und 16 schlechten Gebäuden.

    Im Buch erl: Die Dorfschaft Bladiau hatte erbaut: 1079 Scheffel Korn, 359 Scheffel Gerste, 1185 Scheffel Hafer, 964 Scheffel Erbsen, 195 Scheffel Einsamen, 12 ½ Stein Flachs.

    Im Buch erl. Der Bauer Michael Preuß in Lank hatte 1656 beispielsweise 3 Huben, 3 Söhne, 3 töchter, 5 Pferde, 3 Fohlen, 2 Ochsen, 3 Kühe, 3 Stärken, 8 Schweine, 6 Ziegen, 4 Schafe, einen fertigen Wagen, eine eiserne Egge, 2 fertige Pflüge, einen beschlagenen Schlitten, 3 gute und keine schlechten Gebäude. Er hatte gebaut: 20 Scheffel Korn, 20 Scheffel Gerste, 30 Scheffel Hafer, keine Erbsen, ½ Scheffel Leinsamen, 2 Stein Flachs.

    Der Bauer (Ackersmann, Bauersmann und Mitnachbar) war nicht Herr über das Grundstück, das er bebaute, er hatte es nicht gekauft, sondern die Herrschaft hatte ihn hierauf gesetzt und konnte sein Grundstück mit einem anderen besetzen, wenn er den Hubenzins nicht zahlen konnte, oder nicht zum Scharwerk kam oder wenn er das Land wüste liegen oder die Gebäude verfallen ließ. Nur die Herrschaft hatte das Recht, seinen Hof, wenn er alt war (altershalber) mit seinem Sohn oder Schwiegersohn zu besetzen. Waren die zur Übernahme nicht geeignet, so konnte die Hofstelle ohne weiteres mit einem Fremden besetzt werden.

    Pflichten der Bauern:

    Zeitung Heiligenbeil 25.9.1921

    Der Bauer hatte zunächst den Hufenzins zu entrichten, von der Hufe je nach Güte des Bodens etwa 5 Mark Geld, 3 Scheffel Hafer und 2 Hühner. So gering uns das heute erscheint, so waren die Bauern doch manchmal nicht in der Lage, diesen Zins aufzubringen, wie es die Amtsrechnungen Jahr für Jahr bezeugen. Zu den Amtshöfen in Balga und Carben gehörten große Ländereien, Wälder und einzelne Seen und Fischteiche. Diese Ländereien wurden ausschließlich von den Bauern beackert, gepflügt, besät und abgeerntet. Aus den Wäldern hatte jeder Bauer jährlich 1/8 Holz abzufahren (= 1 Stoß 5 Fuß langer Kloben, der 5? Fuß breit und 9 Fuß hoch). Die Fischerwirte in den Haffdörfern hatten die Seen und Teiche im Lande alljährlich zu befischen. Für 1681 waren folgende Scharwerksleistungen gestgesetzt und ausgeführt worden: 1. Garnisongelder von der Hube 30 Groschen, 2. Hufbeschlag, 3 Groschen, 3. Böttelgeld 3 Groschen, 4. in den Fischerdörfern vom Wirt 4 Groschen Heu- und Strohsch.. vom Wirt 7 Groschen, 5. Alles Scharwerk von dem Vorwerke zu verrichten und die Fische von den Teichen zu verführen, 6. die Wiesen vom Vorwerk Balga, Schäferhof und der Stuterei zu schlagen und zu austen, 7. Postfuhren nach Königsberg und anderen Ämtern zu verrichten, 8. Kirchen und Schulen helfen in baulichem Wesen erhalten, 9. Dezem, was die Kirchen verordnet haben, 10. Wege und Stege in ihren Grenzen bessern und erhalten, 11. Die Die Stellstätte in den Wildnissen (Gestelle, Wege in den staatlichen Wälern) räumen helfen, 12. Von jeder Hube ¼ Pellautsches? Korn geben, 13. Außerdem waren jedes Jahr verschieden hohe Kontributionen zu zahlen.

    Ursprünglich bestand die Pflicht zum Tagesscharwerk, d.h. die bauern hatten an einer bestimmten Anzahl von Tagen, etwa 40 bis 60 im Jahre, auf dem Hofe zu allerlei verschiedenen Diensten, die zu einer Landwirtschaft gehören, zu erscheinen. Nach und nach wurden aber die Amtshöfe mit vollem Besatz ausgestattet (Pferden, Vieh, Wagen, Ackergeräten) und an die Stelle des Tagesscharwerkes trat das für den Bauern bequemere Planscharwerk, d.h. jedes Dorf hatte einen Plan zu bearbeiten, eine Wiese zu schlagen, oder einen Acker zu pflügen, zu eggen, zu besäen oder abzuernten. Unter Friedrich dem Großen wurde auch das mehr und mehr abgeschafft, in den meisten Dörfern 1779. Die Bauern mussten damals das Recht aufgeben, aus den staatlichen Wäldern freies Bauholz zum Neubau und zu Ausbesserungen der Gebäude frei zu holen. Dafür durften sie über ihre Höfe frei verfügen und sie auch verkaufen, allerdings nur mit dem vollen Besatz und mit Genehmigung der Kriegs- und Domänenkammer. Alles Scharwerks waren sie nun ledig, nur die Hand- und Spanndienste für Kirche, Schule, Gemeinde und für das Heer blieben. Das volle Verfügungsrecht über ihr Erbe erhielten sie bei Aufhebung der Erbuntertänigkeit durch Gesetz nach dem unglücklichen Kriege. Die Zinsbauern waren nun Hochzinser geworden, weil der Zins erhöht worden war. Infolge der immer mehr sinkenden Kaufkraft des Geldes war es ihnen leicht, im Laufe der Zeit diesen Hufenzins abzulösen, so daß es heute wohl nicht mehr viele Hochzinser geben dürfte. Wer sich genauer über die rechtlichen Verhältnisse der Bauern von 1808 unterrichten will, der studiere das Buch von Dr. Stein: Die ländliche Verfassung Ostpreußens, Verlag: Fischer in Jena. Es sollte eigentlich in keinem Bauern- und Gutshause fehlen. /75

    Es folgt nun eine Zusammenstellung aller Zinsbauern in den Dörfern des Amtes Balga nach dem Stande von 1681. Da die Nachkommen vieler dieser Bauern noch in den betreffenden Dörfern oder doch im Kreise wohnen, sollen sie namentlich aufgeführt werden. Eine Zusammenstellung der Bauern des Amtes Carben und eine Erklärung der gebräuchlichsten Namen folgen später.

    Inhaltsverzeichnis:

    Ort Hufen ges. Zinshufen Bauern sonstiges

    Bladiau 65 Hufen gesamt, 57 Zinshufen,  22 Bauern, 4 Pfarrhufen, 4 Schulzenhufen

    Hoppenbruch 9 Hufen gesamt, 5 Zinshufen,  6 Bauern

    Eisenberg 84 Hufen gesamt, 63 Zinshufen, 14 Bauern,  4 Widdem, 7 Kahlwald, Gut Heyken

    Steindorf 15 Hufen gesamt, 1 Zinshufen, 1 Bauer, 8 v Massenbach, 6.20 Freie

    Herzogswalde 30 Hufen gesamt, 2/ Zinshufen, 6 Bauern,  3 Schulze

    Hohenfürst 53 Hufen gesamt, 38 Zinshufen, 10 Bauern,  4 Pfarrhufen, 2×4 gegen 62 Mark.

    Rosocken 1 freierKölmer

    Königsdorf 7,5 Hufen gesamt, 7 Zinshufen, 5 Bauern,  ½ Schulze

    Halbendorf 13 Hufen gesamt, 13 Zinshufen, für je 2.18 zinsen die Königsdorfer Bauern

    Lank 60 Hufen gesamt, 48 Zinshufen, 16 Bauern, 4 Pfarrhufen Bladiau, 4 Schulz, 3+1 je 18 Mk

    Hermsdorf 64 Hufen gesamt, 50 Zinshufen, 13 Bauern, 6 Schulze, 2 Waldward, 7 Mühle

    Wohlau 20 Hufen gesamt, 13 Zinshufen, 3 Bauern, 7 Schulze

    Schönlinde 54 Hufen gesamt, 44 Zinshufen, 10 Bauern,  4 Pfarrhufen, 1 Krüger, 5 Schulze

    Bönkenwalde 40 Hufen gesamt, 36 Zinshufen, 9 Bauern, 4 Schulze

    Schönwalde 64 Hufen gesamt, 49 Zinshufen, 13 Bauern, 4 Kirchenhu Pellen 6 Krüger, 1 Mühle Pe

    Lauterbach 44 Hufen gesamt, 32 Zinshufen, 8 Bauern, 2×4 kölm.,

    Wangnicken 7 Hufen gesamt, 7 Zinshufen, 2 Bauern

    Jüstendorf 10 Hufen gesamt, 10 Zinshufen, 3 Bauern

    Kuischen 10 Hufen gesamt, 5 Zinshufen, 2 Bauern, 5 kölm., 1 Wartdienst Pellen

    Schönfeld 40 Hufen gesamt, 31 Zinshufen, 10 Bauern, 3 Schulze, 6 v Creuzen

    Dings, die 40 Hufen gesamt, Wald u 3 Teiche

    Stolzenberg 40 Hufen gesamt, 33 Zinshufen, 8 Bauern, 4 Schulze, 3 Hauptmann Zi

    Maggen 40 verschrieben an Hans Bremsen

    Rossitten 49 Hufen gesamt, 42 Zinshufen, 17 Bauern, 3 in Dinge, 4 Schulze

    Hussehnen 31 Hufen gesamt, 27 Zinshufen, 6 Bauern, 4 Schulze

    Hanswalde 84 Hufen gesamt, 72 Zinshufen, 18 Bauern, 4 Pfarrhufen DT, 8 Schulze u Krüger

    Rauschbeck 20 Hufen gesamt, 16 Zinshufen, 4 Bauern, verpfänd. An Hohendorf, 3 kölm., 1 Schulz

    Schönborn 20 Hufen gesamt, 16 Zinshufen, 5 Bauern, verpfänd. An Hohendorf , 4 Schulze

    Balga 17 Bauern, 88 Mark zusammen

    Kahlholz 2.28 Hufen gesamt, 21 Bauern, Fischerwirte, Schulze = Krüger

    Wolitta 1 Hufen gesamt,  1 Zinshufen, 12 Bauern, Fischerwirte, Krüger

    Follendorf 1.28 Hufen gesamt, 12 Bauern, 20 Mo kölm., Krüger u Fischerwirte

    Rosenberg 4.23 Hufen gesamt, 3.22 Zinshufen, 22 Bauern, 2 Krüge, 2 unbesetzte Fischererben

    Im Buch erl. Bladiau hatte 65 Hufen, darunter 4 Pfarrhufen, die Schulzenhufen und 57 Zinshufen. Es war zu leisten von jeder Hufe 5 Mark Geld, 3 Scheffel Hafer und 4 Hühner. Jeder Bauer hatte außerdem 1/8 Holz zu fahren. Damals waren 4 Krüge, einer gehörte dem Amtmann von Balga, einer Heinrich Landmann, einer dem Schulzen Hans Rehberg und einer dem Bauern Christoph Hedler. Die Zinshübner waren: Hans Wiedner 3 Hufen, Michel Rehberg 3 Hufen, Christoph Hedler 3 Hufen, George Hintzke 3 Hufen, Christoph Weißel 3 Hufen, Heinrich Laudin 4 Hufen, Martin Heske 3 Hufen, Andreß Schleniger 3 Hufen, Andreß Mohr 3 Hufen, Ambrost Laudien 3 Hufen, Andres Mohr 3 Hufen, Christoph Hundertmark 3 Hufen, George Lau 3 Hufen, Michel Scharfschwert 3 Hufen, George Wittke 3 Hufen, Michel Schulzen Witwe 1 ½ Hufen scharwerksfrei, Israel Langen 1 ½ Hufen, Caspar Schmidt 3 Hufen, Jakob Rentel 3 Hufen, Peter Nembsdorf 3 Hufen, Hans Rehberg 3 Hufen. Ambrosi Laudin übernimmt den Hof von Peter Heske und ist bis 1682 scharwerksfrei. Fünfachtel Holz fahren alle Bauern für etliche wüst liegende Höfe, die sie unter sich verteilt haben.

    Im Buch erl. Hoppenbruch hatte 9 Hufen, darunter 5 Zinshufen, von den letzten waren von der Hufe zu zinsen 6 Mark Geld und 3 Scheffel Haber. Sie waren besetzt mit Martin Mohr 1 Hufe, Peter Hagen 1 Hufe, Hans Drauschke 1 Hufe, Jakob Engelke 1 Hufe, George Wiechert 1 Hufe, Peter Kuntz 1 Hufe.

    Im Buch erl. Eisenberg hatte 84 Hufen, davon gehörten 4 zur Widdem (zum Pfarrhof) 7 zum Kahlwald, Wildnis (die Heiligenbeiler hatten daraus frei Bau- und Brennholz, die Eisenberger freie Viehweide) und 63 Zinshufen. Die letzen brachte je 6 Mark Zins, 3 Scheffel Hafer und jeder Bauer fahr 1/8 Holz. Die Bauern waren 1681: Hans Wegner 4 Hufen, Hans Egewald 4 Hufen, George Wiechert 4 Hufen, Christoph Schröder 4 Hufen, Jakob Blum 4 Hufen, Michael Schrödter 2 Hufen, Jakob Zipper 2 Hufen, George Lembke 4 Hufen, Jakob Rudloff jetzt George Stumpf 4 Hufen –hat 2 Freijahre weil er keinen Besatz erhalten-, George Ruhnau 4 Hufen, Martin Börger 4 Hufen, Michael Stumpf 4 Hufen, Hans Harder 4 Hufen, Christian Schönmann Wildnisbereiter 2 Hufen fährt ½ Achtel Holz. 28 Mark Zins, 1 Scheffel Weizen, 1 Scheffel Korn von dem Gut Heyken. 1 Last 6 Scheffel Hafer sind der Dorfschaft erlassen wegen angelegter Teiche.

    Im Buch erl. 1681 hat Steindorf 15 Hufen und 20 Morgen. 8 Hufen hat George Wilhelm von Massenbach, 6 Hufen 20 Morgen haben die Freien, eine Zinshufe hat ein Bauer gegen 30 Mark Zins. Name fehlt.

    Buch erl. Herzogswalde hat 30 Hufen, 3 hat der Schulz und 27 sind mit 6 Bauern besetzt, sie zinsen von der Hufe 6 Mark, 3 Scheffel Hafer und 2 Hühner. Jeder Bauer fährt 1/8 Holz. Die Bauern waren Michel Domnick, George Venohr, Matthes Venohr, Hans Gerlach, Jakob Fischer, Martin Wegner, Michael Kuntz?.

    1681 hat Hohenfürst 53 Hufen, 4 Hat der Pfarrer, vier hat Mattes Tiedemann gegen 62 Mark Zins. Zins. 38 Hufen sind mit 10 Bauern besetzt. Sie zinsen für die Hufe 6 Mark, 3 Scheffel Hafer und 2 Hühner und jeder Bauer fährt 1/8 Holz. Die Bauern sind Christoph Blumenthal 4 Hufen, Martin Tolkmitt jetzt Hans Scharmacher 4 Hufen, Martin Börger 4 Hufen, Jakob Lange 4 Hufen, Hans Lange 4 Hufen, Christoph Tolkmitt 4 Hufen, Jacob Blumenthal 4 Hufen, George Thomas 2 Hufen, Hans Fischer 4 Hufen, Martin Pollmann 4 Hufen. 4 Hufen hat Jakob Lang gegen 62 Mark hohen Zins.

    Buch erl. 1681 hat Deutsch Thierau hat 49 Hufen und 15 Morgen. 4 Hufen hat der Pfarrer, 5 der Dorfschulz, 1 Hans Schulzgegen 15 Mark hohen Zins. 39 Hufen sind mit 10 Bauern besetzt, darunter 4 wüste Hufen. Von der Hufe sind zu zinsen: 5 Mark Geld, 3 Scheffel Hafer, 2 Hühner und jeder Bauer fährt 1/8 Holz Der Krug und ein M#Bauernerbe so wüst sind, hat Pfarrer Heinrich Horning. Bauern sind: Christian Blumenthal 3 Hufen, Michel Gerlach 3 Hufen, George Arndt 4 Hufen, Michel Venohr 4 Hufen, Barthel Stock 4 Hufen, George Neumann 4 Hufen, Christoph Venohr 4 Hufen, Hans Schulz 1 Hufe, Hans Ahrendt ½ Hufe, 8 Hufen sind wüst, 8 Hufen so Mix und Jakob Schröder besessen liegen wüst, 4 Hufen so Peter Berger Albert und Lähmigkeitshalber verlassen hat, sind mit Jakob Neumann besetzt worden. Er hat ein Freijahr.

    Buch erl. Rosocken. Der freie Kölmer Christoph Birth zahlt 12 Mark Freigeld.

    Buch erl. 1681 hat Königsdorf hat 7 ½ Hufen, davon Christoph Wiedner ½ Hufe wegen Bestellung des Schulzenamts und der Briefe über die Jarft zins- und scharwerksfrei hat. 7 Hufen sind zu gleichen Teilen mit 5 Bauern besetzt, jeder hat 1 Hufe und 12 Morgen. Sie zinsen von der Hufe 6 Mark, 2 Scheffel Hafer, jeder Bauer fährt 1/8 Holz. Christoph Wiedner, Peter Ruhnau, Martin Böhm, George Rentel, Andreß Mohr.

    Buch erl. 1681hat Halbendorf, 13 Hufen, ein wüstes Gut, das die Königsdorfer gebrauchen. Sie zinsen von der Hufe 4 Mark, 2 Scheffel Hafer und alle zusammen 30 Hühner. Jeder Königsdorfer Bauer hat hier 2 Hufen 18 Morgen.

    Buch erl. 1681 hat Lank hatte 60 Hufen, darunter 4 Kirchenhufen zu Bladiau gehörig, der Schulz hatte 4 Hufen zinsfrei. Michel Krauß hatte 3 Hufen gegen 54 Mark Zins und George Wurm –Christoph Lewien- 1 Hufe gegen 18 Mark Zins. 48 Hufen waren mit 16 Bauern besetzt, von denen jeder 1/8 Holz fuhr, sie zinsten von der Hufe 5 Mark und 2 Hühner. Der Krug gehörte Herrn von Schlieben in Klingbeck. Die Bauern hießen: Hans Queiß, Jkob Butzke, Hans Mehlbach, Hans Wegner jetzt Heinrich Queiß –hat 3 Freijahre-, Michel Queiß, Hans Hube, Bartel Goldau jetzt Peter Arndt -2 Freijahre-, Jakob Stege, Gregor Ehlert, George Rehberg. Martin Krautz. 15 Hufen mit 5 Erben = Bauernhöfen waren wüst und verlassen und meistenteils verwachsen.

    Fortsetzung folgt 76