Schönborn
Eine Sammlung von Dokumenten, Aufzeichnungen und Daten für das Kirchspiel Eichholz aus dem Nachlass der Ahnenforscherin Karin Rauschning
Amtsbezirk: Eichholz, Amtsvorsteher: Lange, Königlich Gehdau, Gemeindevorsteher: Otto Kohn, Kirchspiel: Eichholz, Landjägeramt: Lichtenfeld, Postanstalt: Lichtenfeld.
- Besitzt 4 Hufen, vom Markgrafen Albrecht dem Älteren anno 1563 zu kölmischem Recht einem Georg Schulz verliehen. (Er soll fleißig Aufsicht haben, daß die Erbe besetzt sind, in der Wildnis zu sehen, daß nicht mit Jagen, Schießen, Holzung und anderm über Gebührliches von irgend jemand vorgenommen wird) und in der Teilung für 2000 Mark angenommen, ist stets – ursprünglich soll ein Koselowski darauf gewesen sein – im Besitz der Schulzschen Familie gewesen. Der jetzige Kölmer Rudolph Schulz, verheiratet mit Emilie geb. Döpner aus Eichholz, hatte es von seinem Vater Christoph im Jahre 1882 übernommen, dem Großvater Friedrich ist es 1825 verschrieben worden.
1681 hat Schönborn 20 Hufen (Rauschbeck und Schönborn sind dem Herrn Kaspar von Hohendorf gegen 35.375
Reichstaler verpfändet), darunter 4 Schulzenhufen, 16 Hufen sind mit 5 Bauern besetzt. 1700 sind das Mertin Fröse, Hans Kantel, George Kraft, Greger Strube. Von 6 Hufen, so Koslowski und Rackel besessen, die aber seit vielen Jahren wüste gelegen, haben George Krüger und Jakob Block übernommen, es sind ihnen 6 Freijahre gewährt worden. Dies ist das 4. Jahr.
Nach der Jahrhundertwende wurde etwa die Hälfte der Höfe von ermländischen Bauernfamilien erworben, so daß auch fast die Hälfte der Schönborner Einwohner der katholischen Konfession angehörten.
- kölmisches Schulzengut, wird begrenzt östlich vom adligen Vorwerk Wilhelmsberg, südlich vom Königlichen Dorf Plauten Kreis Preußisch Eylau und dem Mehlsacker Stadtwald, westlich vom adligen Gut Wilknitt, nördlich vom Rittergut Eichholz. Umfaßt nach umfangreichen Landzukäufen des Großvaters von Max Schulz 1930 ca.125 ha, davon 21 ha Wald, 34 ha Wiesen und Weiden, 70 ha Acker. Der Hof war in der Ordensritterzeit als freier Schulzenhof gegründet worden und nachweislich über 300 Jahre im Familienbesitz. Die Gebäude waren der Zeit und der Größe des Hofes entsprechend von 1920 fast durchweg neu erbaut. Der Wald war trotz Entnahme des Bauholzes gut Bestanden. Zu bemerken ist der gute Wildbestand, Eigenjagd an Rot-, Dam-, un Schwarzwild sowie an Rehen, außerdem Elche als Wechselwild. Wir werden wohl die geliebte Heimat nie wieder sehen, aber bis zum letzten Atemzug an sie denken. Bericht vom letzten Besitzer: Bauer Max Schulz und laut Bordt 1907
Einwohner Schönborn anno 1693
Bauern
Martin Frieß - Sohn: Hans 7 Jahre
Gerge Kröbß
Hans Rentel - Söhne: Gerge 5 Jahre, Friederich 12 Jahre
Instleuthe
Hans Krebß
Gerge Strub - Söhne: Gerge 20 Jahre, dient zu Eichholz, Hans 17 Jahre
auswärts sind tätig
Gerge Krüger - wohnt zu Müngen
Michel Strub - wohnt zu Haßelberg
Einwohner Schönborn 1926
(Quelle: Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926 Seite 131 links)
- Albert Deutschkämer, Kriegsinvalide
- Eduard Dunz, Instmann
- Anton Fox, Besitzer
- Eduard Gratzel, Instmann
- Johann Greisner, Besitzer
- Wilhelm Hartwich, Besitzer
- Gustav Herrmann, Instmann
- Peter Hohmann, Besitzer
- Otto Kohn, Besitzer
- Rudolf Kohn, Besitzer
- Johanne Kunter, Rentenempfängerin
- Franz Melzer, Knecht
- Albert Packhäuser, Instmann
- Eduard Paschke, Besitzer
- Ferdinand Rodloff, Eigenkätner
- Julius Ruhnau, Besitzer
- Albert Schulz, Ortsarmer
- Max Schulz, Besitzer
- Marie Tiedtke, Witwe
- Gustav Wohlfeil, Zimmerer