Schlepstein

Eine Sammlung von Dokumenten, Aufzeichnungen und Daten für das Kirchspiel Eichholz aus dem Nachlass der Ahnenforscherin Karin Rauschning

strassenplan-schlepstein

Amtsbezirk: Eichholz, Amtsvorsteher: Lange, Königlich Gehdau, Gemeindevorsteher: Ernst Radtke, Kirchspiel Eichholz, Landjägeramt: Lichtenfeld, Postanstalt: Lichtenfeld.
(=Schleifstein) im Osten von dem Dorf Eichholz, im Süden von dem adligen Gut Wilknitt, im Westen mit den kölmischen Gütern zu Wohlau und Bartken, im Norden von der kölmischen Ortschaft Kildehnen, mit 15 Hufen, ist am Dienstag nach Riminiscere 1420 (?) der Jungfrau Catharina Schliek mit dem ausdrücklichen Bemerken verbrieft, dass, wenn sie sich verändert, ihr Mann, sowie ihre Erben und Nachkommen einen rechten und tüchtigen Dienst als mit Hengst und Harnisch zu allen Geschreien und Heerfahrten und Landwehren zu stellen haben. (Bordt 1907)
Die 3 Besitzer waren Preußische Freie, wurden aber, weil sie die gleichen Rechte wie die Kölmer besaßen, auch so bezeichnet.
15 Mark Christoff Mick von Schlepsteinen 1692, Müllers Sohn, wegen getriebener Unzucht für Gerichts- und Amts-Strafen (Einwohner 1.2 S. 56)
10 Mark Hanß Mick von Schlepsteinen 1693, Müllers Sohn, wegen getriebener Unzucht für Gerichts- und Amts-Strafen (Einwohner 1.2 S. 56)
Die Mühle gehörte dem Adel und war nur für den eigenen Bedarf des Gutsherren und die ihm untertänigen Bauern bestimmt. Sie war ehedem auch eine Amtsmühle, wurde aber vom Großen Kurfürsten 1643 zu magdeburgischem Rechte dem Herrn von Kreytz und beiden Kindern verschrieben. Dieser verkaufte sie schon vor 1700 weiter an das Geschlecht Möck, das dort lange gesessen hat. (1807 heißt der Müller Witwe Möck)

Schlepstein I (Nummer 1)

1874: Otto Arend, dann Willi Steckel

ca.100 ha - ist stets – wie Müngen II – in derselben Familie, nämlich der Arndtschen geblieben. Der Urgroßvater hat es 1833 dem Großvater des minorennen Erben, Christoph Arndt, verehelicht mit Regine Roß aus Bartken hinterlassen, welches er seinem bereits verstorbenen, mit Anna geb. Doerk aus Klein Hasselberg verehelicht gewesenem Sohn Otto im Jahre 1874 vererbte, welche für ihren zur Zeit (also wohl um 1907 – Erscheinen der Dissertation) noch unmündigen Sohn wirtschaftet; 1 ½ Hufe sind allerdings inzwischen von dem Grundstück verkauft. Letzter Besitzer: Willy Steckel
Bild: Wohnhaus von Willy Steckel in Schlepstein 1929 / 30

Schlepstein II (Nummer 2, 3, 4)

1883: August Tolkmitt, dann Georg Tolkmitt

ca.75 ha –seit ungefähr 1674 in Familienbesitz, ist 1761 im Besitz des Friedrich Sternberg und der Anna, geb. Arndt, welcher das Gut für 555 Thaler angenommen; am 2.10.1803 setzte letztere als Witwe sich mit ihrer Tochter Marie, verheiratet mit Georg Tolkmitt, auseinander, nach dessen Tode (1825) sein gleichnamiger Sohn, verehelicht mit Amalie Moeck folgte, welche Schlepstein II nach ihres Mannes Tode am 2.10.1883 dem zeitigen Besitzer, ihrem Sohn August und seiner Ehefrau Martha geb. Schulz aus Wilknitt (Wolfsgut polnisch) übergab.

Schlepstein III (Nummer 5)

1879: VN Lange, dann Gustav Schulz

- mit einer Wassermühle, welche oberschlächtig mit 8 Fuß Gefälle, mit einem Mehl- und einem Schrotgange, verbunden durch Vorgelege mit einem Graupengange, welcher heute nur zur Reinigung benutzt wird, weil Graupe nicht mehr hergestellt wird; ferner einer Schneidemühle, auf welcher 30 Fuß lange Stämme geschnitten wurden. Gespeist wird die Mühle durch einen dabei liegenden Teich, der seinen Zufluß aus einem vom Bönkenwalder See, in dem die Walsch entspringt, welche sich durch einiges kölmische Land schlingt und das liebliche Walschthal (Mehlsacker Schweiz) durchfließt, kommenden Flüsschen Warne erhält. Auf dem Mühlenteich hat der Müller freie Fischerei.
- Das Gut besteht aus ½ Hufe kölmischen Maaßes, wozu am 1. Juli 1796 ½ in dem angrenzenden Dorfe gelegene Hufe hinzugekauft wurde. 200 Jahre (seit 1493) besaß die Tolkmittsche, dann die Familie Moeck, das Grundstück

Willy Steckel (ca.*1900 + 21.10.1958) Landwirt Schlepstein Kirchspiel Eichholz, um1929 (Verlobung 1928, Foto) oo Elisabeth geb. Schönfeld, sie aus Deutsch-Thierau, Schwester des Bürgermeisters Gerhard Schönfeld Deutsch Thierau (Kinder: 1. Karl Wilhelm *30.1.1935 / 2. Hannelore *15.3.1940 oo Hube) /priv.

Einwohner Schlepstein 1926

- Amalie Belgardt, Instfrau in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- August Beyer, Deputant in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Frieda Constantin, Wirtin in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Otto Engelke, Hilfsweichensteller in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Ferdinand Fohlmeister, Deputant in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- August Gerlach, Bahnarbeiter in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Wilhelm Hanke, Deputant in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- August Hülse, Fütterer in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- August Kalitzki, Deputant in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Kurt Katzmann, Schweizer in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Emilie Leweck, Rentnerin in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Wanda Quandt, Lehrerin in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Ernst Radtke, Gutsbesitzer in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Friedrich Thal, Deputant in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Georg Tolkmitt, Landwirt in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926
- Wilhelm Wilkop, Schrankenwärter in Schlepstein S130r Adreßbuch Kreis Heiligenbeil 1926

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