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5. September 2014 um 7:12 pm Uhr #4475
Liebe Forschungsmitglieder,
folgendes ist von einen lieben Forschungsmitglied (Fritz Roller) für unsere Seite zur Verfügung gestellt worden:
Der Zug nach USA
Für die im Jahre 1852 erneut einsetzende Auswanderungswelle, diesmal nach den USA, dürfte hauptsächlich die zu dieser Zeit wieder einmal recht kritische Lage der Landwirtschaft ausschlaggebend gewesen sein. Trotz Modernisierung und Steigerung der Erträge hatten schlechte Ernten erneut Hungersnöte verursacht, aufgrund des starken Bevölkerungswachstums. So verdoppelte sich allein die Einwohnerschaft von Gechingen von 1772 bis 1852. In den Kirchen-konventsprotokollen der damaligen Zeit ist zu lesen, dass die Armen oft tagelang ohne Nahrung waren und dass auch für Geld nichts zu kaufen war. Insgesamt wanderten 202 Personen aus Gechingen bis ca. 1880 aus.
Bei manchen mögen auch politische Gründe eine Rolle gespielt haben. So die gescheiterte Revolution von 1848, die viele veranlasste, der Heimat enttäuscht den Rücken zu kehren. Es kann sein, dass auch bei dem Einen oder Anderen Abenteuerlust eine Rolle spielte. Bei den folgenden Personen, die zwischen 1750 und 1765 nach Amerika gingen, war dies sicher der Fall.Böttinger, Anna Marg. *12.05.1728
Breitling, Andreas *01.09.1731
Diechtel, Joh.Georg *22.07.1720
Weiß Johannes 1752 Neu England oo Esther->OSB #522/25
Weiß, Anna Magd. *25.03.1749
Schnepf Johann Georg 1752 Neu England oo 06.07.1734 Margaretha Dreher (Eltern: Johann Jerg Dreher, Bäcker) ->OSB 91/16
Schnepf, Anna Maria *26.07.1748, in die Neue Welt, Über ihr Schicksal ist nichts bekanntUm 1750 wanderte ein Gräber, Johannes, Beck, *07.12.1731 mit seiner Frau Maria Agnes geb. Flick aus Althengstett nach Philadelphia aus – Von ihnen existiert ein Brief über Erbschaftsangelegenheiten.
Im Königreich Württemberg war die Auswanderung mit verschiedenen Bedingungen verbunden:
1. Die Person musste volljährig sein.
2. Der Militärdienst war vorher abzuleisten.
3. Wegen eventueller Schuldenforderungen waren Bürgen zu stellen – Ab 1850 kamen noch weitere Bedingungen dazu:
4. 150 Gulden Reisegeld.
5. Ein Transportvertrag mit einer offiziellen Agentur.
6. Eine Gebühr für die Entlassung aus dem Bürgerrecht.Wer sein Heimatrecht behalten wollte, musste beim Oberamt eine Reisegenehmigung und einen Reisepass beantragen. Wer ohne Genehmigung auswanderte, verlor das Heimatrecht.
Viele Gemeinden versuchten unliebsame zum Teil asoziale Personen und Familien, die der Gemeindekasse zur Last fielen, nach Amerika abzuschieben. Die Gemeinde bezahlte ihnen die Überfahrt und die Reisekosten, das kam sie auf die Dauer billiger, als die Leute jahrelang zu unterstützen. Sie mussten dafür schriftlich auf ihr Heimatrecht verzichten. Auch von Gechingen sind einige derartige Fälle bekannt. (Siehe Auswandererliste).Eine der Auswanderungsagenten war Kaufmann Bock aus Calw, der im Calwer Wochenblatt im Jahre 1849 inserierte:
„Nur über Bremen nach Amerika!
Nach vielen Erfahrungen ist die Reise für Auswanderer nach Amerika über Bremen die beste, schnellste und sicherste. Ich rate daher den Weg über Bremen zu machen. Die Kost auf den Bremerschiffen ist sehr gut, die Behandlung vorzüglich, die Verdecke der Schiffe sind geräumig und man zahlt von Bremen bis New York nebst freier Kost 68 Gulden. Am 1. und 15. jeden Monats gehen Schiffe ab.“Ein weiterer Calwer Agent war Heinrich Hutten. 1852 stand von ihm folgende Anzeige im Wochenblatt:
„Spezial-Agentur der 16 regelmäßigen Postschiffe zwischen Havre und New York. Die Abfahrten erfolgen das ganze Jahr hindurch am 4., 11., 19. und 27. jeden Monats.
Es fahren ab:
Am 19. Mai Wilhelm Tell 1500 Tonnen mit Kapitän Willard
am 27. Mai Helvetia 1200 Tonnen mit Kapitän Marsh
am 4. Juni Admiral 1000 Tonnen mit Kapitän Bliffins
am 11. Juni Samuel M.Fox 1500 Tonnen mit Kapitän Ainswort
am 19. Juni St.Dennis 1000 Tonnen mit Kapitän Follausbek
Den Anverwandten und Freunden derjenigen 67 Personen, welche auf den Schiffen New York und Isaak Bell abfuhren, teile ich mit, dass sie nach einer glücklichen Fahrt von 24 Tagen wohlbehalten in New York eingetroffen sind.“
Emil Georgii, Generalagent für Bremen und Hamburg, ließ 1884 in das Wochenblatt drucken:
„Nach Amerika befördere ich jede Woche mit Dampfern des norddeutschen Lloyd ab Bremen á 90.-´Mark
Mit dem Schnelldampfer á 100.- Mark
Mit freier Fahrt ab Frankfurt á 110.- Mark
Über Antwerpen á 80.- Mark
Mit freier Fahrt ab Mannheim á 95.- Mark
Über Rotterdam á 80.- Mark
Mit freier Fahrt ab Mannheim á 90.- Mark
Über Havre á 90.- Mark
Alles mit vollständiger Schiffsausrüstung und 300 Pfund Freigepäck, täglich 1/2 Liter guten Rotwein. Kinder unter 2 Jahren frei. Fahrzeit 8-11 Tage.“1886 inserierte er:
„Über Havre mit 200 Pfund Freigepäck ab Straßburg mit vollständiger Schiffsausrüstung. Ein Kind pro Familie ist ganz frei, von 3-8 Jahren ein Drittel, von 8-12 Jahren die Hälfte des Preises. Die Beförderung erfolgt direkt vom Eisen-bahnwagen auf den Seedampfer, so dass keine Kosten entstehen. Die neuen prachtvollen Schnelldampfer von 7200 Tonnen und 8000 PS legen die Reise zwischen Havre und New York in der Regel in 7-8 Tagen zurück.“Im Jahre 1859 stand im Calwer Wochenblatt:
„Aus New York erhalte ich folgendes Schreiben: „Hier kommen oft junge Leute an, ohne Beschäftigung zu finden. Sie haben nur ein paar Taler in der Tasche und wissen nicht, was sie beginnen sollen. Häufig werden sie unter leeren Ver-sprechungen hingehalten, bis der letzte Cent verzehrt ist. Aber hier in unserer Gegend im Staate Ohio finden junge kräftige, nicht arbeitsscheue Leute Arbeit. Es werden gesucht: Grobschmiede, Zimmerleute, Schneider, Schuhmacher, Bauern-knechte, Ärzte, Apotheker, Hauslehrer, Weibspersonen aller Art, überhaupt Leute, die Lust haben zu arbeiten. Es wird sich für jeden ein Plätzchen finden, vor allem auch für Bauernfamilien, auch wenn sie wenig Geld haben. Die Gegend hier ist gesund und die hiesigen Ansiedler durchgängig wohlhabend.
Im Namen von Dr. Henry Linggen, John Wolf, John Truck, Daniel Kissling, alle in Counties Montgommery, Buttler und Preble. Staat Ohio.
C. Stählin Notar in Heilbronn.“Es fehlte aber auch nicht an Warnungen an die Adresse der Auswanderungswilligen,vor Neppern und Betrügern, die es auch schon damals gab.
Das Königliche Oberamt Calw gab am 30. Mai 1846 in der Zeitung und allen Schultheißenämtern bekannt:
„Die Auswanderer werden davor gewarnt, beim Abschluss von Verträgen besondere Vorsicht walten zu lassen, da schon viele Fälle von Betrügereien bekannt geworden sind. Die Schultheißen werden angewiesen, diese Warnung allen Auswanderer ans Herz zu legen. Vor allem sollen die Auswanderer die Reise nicht vorher antreten, bevor sie eine schriftliche Zusage der Schiffsgesellschaft mit Einschiffungsdatum in den Händen halten.“Am 17. Dez. 1867 warnte das Oberamt Calw erneut in der Zeitung:
„Die Auswanderer werden dringend ermahnt, vor ihrer Ankunft in Amerika sich durch keinerlei Vorspiegelungen zur Erwerbung von Eisenbahnbillets verleiten zu lassen. Manche Agenten betrügen ihre Kunden dabei, indem sie 36-180 % mehr verlangen als die Billets kosten. Derartigen Angeboten, von wem sie auch seien, und von wem sie auch ausgehen, sind keinerlei Folge zu geben. Alle Auswan-derungsagenten werden von der königlichen Regierung auf dieses hingewiesen.“6. September 2014 um 3:11 am Uhr #4477Insgesamt wanderten 216 Gechinger nach Amerika aus:
1846 – Bock, Joh.Michael *12.07.1829
1832 – Bock, Christ.Luise *07.06.1809
1859 – Bosch, Christian Friedrich *22.09.1829 mit Frau Breitling, Christ.Magdalena *12.03.1829
1850 – Böttinger Kath.Rosine *17.10.1831
1880 – Böttinger, Jakob Friedrich *17.02.1860
1880 – Brenner, Georg Gottlieb *02.04.1845, Bäcker
1847 – Breitling, Anna Maria *18.06.1817
1847 – Breitling, Friederike *21.09.1820
1852 – Breitling, Georg Simon *30.01.1828 – Breitling verzichtete erst 1879 für sich und seine Familie auf das Bürgerrecht in Gechingen. Er musste sich dabei verpflichten, nie gegen den König von Württemberg zu kämpfen. Als Bürgen gab er Ludwig Gräber an.
1854 – Breitling, Johannes *16.01.1834
1852 – Breitling, Joh.Georg *01.02.1803, Schneider mit Frau Mörk, Rosine Kath. *10.04.1808
Kinder:- Eva Kath. *31.08.1826
- Georg Fried. *20.10.1831
- Ros.Magd. *24.08.1839
- Joh.Friederika *01.01.1842
- Marie Marg. *02.10.1844
- Luise Christ. *27.05.1849
- Kath.Barb. *29.10.1853
1852 nach USA ausgewandert
1852 – Breitling, Joh.Gottlob *04.07.1811, Weber, Frau: Müller, Anna Barbara *11.06.1808, Althengstett
Kinder:- Joh.Friederike *27.01.1837
- Konrad Fried. *23.11.1838
- Maria Marg. *21.07.1840
- Joh.Jakob *12.09.1842
- Anna Barb. *21.06.1844
- Joh.Gottlob *01.08.1847
- Christian Wilh. *14.07.1850
Diese Familie war zusammen mit Fam. Döttinger #90/12, Fam.Hineise #209/2 und Fam.Gottlieb Mörk #345/7 auf einem Schiff und alle siedelten sich in York County Pennsylviana an.
1852 – Breitling, Wilhelm Gottlieb *21.01.1808,Gerber mit Frau: Holzäpfel, Luise Kath. *11.04.1818, Liebenzell
Kinder:- Luise Fried. *24.01.1846
- Therese Auguste *10.12.1848
- Karoline Wilhelmine *24.10.1851
1912 – Class, Rosine Kath. *22.01.1891 oo Amerika, Dietle
1912 – Class, Marg.Pauline *25.04.1894 oo Amerika, Straube1852 – Dettinger, Christian Friedrich *08.01.1816, Maurermeister +1872 in York County Pennsylviana, war Soldat im amerikanischen Bürgerkrieg, mit Frau: Nill, Marg.Barbara *11.11.1815, Iselshausen
Kinder:- Joh.Georg *04.03.1843
- Kath.Magd. *31.10.1844
- Jakob Fried. *13.04.1848
Siehe Vermerk bei Fam.Johann Gottl. Breitling oben.
1853 – Dettinger, Joh.Georg, Schäfer *08.07.1835 oo Magdalena Schneider *1811 Dettingen???
1908 – Dürr, Jakob Friedrich *18.02.18881856 – Eisenhardt, Joh.Gottlieb *29.02.1828, zurück + 01.12.1898
1866 – Eisenhardt, Christian Friedrich *26.05.1842, Schuhmacher – Über ihn stand am 18.1.1866 im Calwer Wochenblatt: „Der ledige, 23 Jahre alte Christian Fried. Eisenhardt von Gechingen beabsichtigt auf Gemeindekosten nach Nordamerika auszuwandern. Da derselbe die erforderliche Bürgschaft nicht stellen kann, so werden etwaige Gläubiger des Eisenhardt aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 30 Tagen bei der Ortsbehörde in Gechingen geltend zu machen, widrigenfalls sie die aus der Unterlassung entstehenden Nachteile sich selbst zuzuschreiben haben würden.“ Eisenhardt fuhr mit dem Schiff „Athena“ unter Kapitän Schilling.1868 – Fischer, Christian Gottlieb *26.10.1848
1868 – Fischer, Jakob Friedrich *11.02.1851
1871 – Fischer, Joh.Ernst *04.01.1821, Weber
Kinder:- Christiane Gottliebin *24.05.1853
Enkel:
- Karl Philipp *07.03.1870
1873 unterschrieb Fischer ein Dokument, in dem er für sich und die Seinen auf das Bürgerrecht verzichtete und keinen Kriegsdienst gegen den König von Württemberg leisten werde. Sollten noch Forderungen gegen ihn auftauchen, nannte er als Bürgen die Herren Friedrich Ziegler, Schultheiß und Joh. Georg Gehring.
1880 – Fischer, Christian Heinrich *24.02.1870
1887 – Fischer, Karl Gottlieb *28.01.1871
1883 – Furthmüller, Paul Albert *06.05.18721852 – Gehring, Christian, sonst nichts bekannt
1851 – Gehring Dorothea, im OSB nicht bekannt, vielleicht #142/61
1852 – Gehring, Joh. Jakob *29.01.1825
1853 – Gehring, Joh. Konrad *13.03.1831
1853 – Gehring, Joh. Georg *02.03.1834, zurückgekehrt
1865 – Gehring, Joh. Georg *09.12.1833
1853 – Gehring, Joh. Michael *16.08.1810, Siebmacher mit Frau: Mutschler, Marie Agnes *27.04.1807, Unterlenningen
Kinder:- Gottlieb *25.01.1834
- Christian Friedrich *20.04.1836
- Joh. Ludwig *09.10.1841
1880 Gehring, Konrad Gottlieb Adam *1.7.1856
1883 – Gehring, Friedrich *28.02.1867, Bäcker
1884 – Gehring, Karl Gottlob *07.12.1870
1920 – Gehring, Elise Kath. *02.10.1902 oo Amerika, Weidanz
1851 – Ginader, Kath. Magdalena *12.10.1825
1851 – Ginader Daniel *20.12.1829
1862 – Ginader, Simon Friedrich *20.09.1839
1856 – Ginader, Joh. Georg *07.02.1826
1875 – Ginader, Joh. Jakob *25.06.1855 + Amerika 1889
1862 – Ginader, Anna Magdalena geb. Gräber *15.01.1816
Kind:- Simon Friedrich *20.09.1839
1853 – Gräber, Karoline *04.03.1832
1853 – Gräber, Joh. Georg *10.10.1833 + Amerika 01.02.1854
1853 – Gräber, Georg Simon *01.03.1833
1854 – Gräber, Joh. Jakob *24.06.1805, Chirurgus mit Frau: Gehring, Regina Marg *29.04.1811
Kinder:- Jakob Ludwig *28.06.1838
- Gottlieb Friedrich *11.08.1841
- Karl *16.02.1844
- Christiane Magdalena *17.04.1845
- Regina *16.12.1853
1867 – Gräber, Christian Heinrich *16.02.1847
1875 – Gräber, Rosine Kath. *14.07.1852
1871 – Gräber, Joh. Jakob *21.09.1857
1880 – Gräber, Simon Friedrich *27.01.1860
1903 – Gräber, Jakob Friedrich *24.10.1882
1846 – Graskunz, Christiane Luise *27.06.1809 geb. Bock mit Mann +18.10.1841
Kinder:- Joh. Michael *12.07.1829
- Karl Ludwig *09.01.1845
Der Lebenswandel der Frau fand keine Gnade vor den Augen des Pfarrers. Als er ihr einmal seine deutliche Meinung darüber sagen wollte, kam er nur bis zur Haustüre. Dann aber bekam er etwas zu hören, die Feder sträubte sich, es aufzuschreiben! Er war froh, als das Ärgernis auswanderte.
1854 – Hagmann, Jakob Friedrich im OSB nicht feststellbar
1853 – Hartmamm, Karl Theodor *22.05.1832
04.06.1923 – Härtkorn, Hermann Christian, Landwirt *08.08.1900
1852 – Heim, Agnes Maria *20.07.1798
Kinder:- Georg Ludwig *26.10.1826
- Friderike *30.04.1838
1869 – Heim, Jakob. Friedrich *17.01.1823, Schreiner mit Frau: Vetter, Elis. Kath. *19.02.1826
Kinder:- Wilhelm Gottlob *13.02.1848 (zog ohne Ausreiseerlaubnis wegen noch nicht geleistetem Wehrdienst nach USA)
- Karl August *31.03.1851
- Wilhelm Karoline *24.04.1853
- Therese Luise *13.02.1864
- Ludwig Samuel *22.11.1876
1760/65 – Heim, Johann Georg, im OSB nicht feststellbar, vielleicht #193/16
1860 – Heim, Jakob Friedrich *30.03.1841
1860 – Heim, Georg Ludwig *26.10.1826, Weber
1860 – Heim, Joh. Gottlieb *22.07.1831, Schneider – Heim ging ohne Gemeindegenehmigung weg
1852 – Heim, Jakob Friedrich *03.06.1851
? – Heim, Christian Ludwig *20.05.1864
1852 – Hineise, Gottlieb *27.11.1819 mit Frau: Schwämmle, Anna Magdalena *12.11.1812
Kinder:- Beate Magdalena *25.04.1835 heiratete in Amerika John Palmtag, Seifenhändler
- Georg Gottlieb *29.10.1842
- Kath. Barbara *30.12.1845
- Maria Magdalena *02.07.1850
Diese Familie war zusammen mit Fam. Breitling #55/91, Fam.Döttinger #90/12 und Fam.Mörk #345/7 zusammen auf einem Schiff und alle siedelten in York County Pennsylviana an.
1873 – Jehle, Theodor Friedrich *13.09.1859 – Er wurde durch Zeitungsaufruf öffentlich vorgeladen: „Der 21 Jahre alte ledige Zimmermaler Theodor Friedrich Jehle wird beschuldigt, ausgewandert zu sein, ohne der Militärbehörde Anzeige zu erstatten. § 360 des Strafgesetzbuches. Hauptverhandlung am 15.11.1882 vor dem Schöffengericht Calw.“ Jehle war zu der Zeit schon lange in den USA.
1854 – Kaufmann, Joh. Friedrich *24.02.1822
1869 – Krauss, Anna Magdalena geb. Gräber *15.01.1816
Kinder:- Georg Adam *03.09.1847
- Christ. Heinrich *22.01.1849
- Rosina Magdalena *14.04.1853
1914 – Krauss, Anna Maria *01.08.1866
1914 – Krauss, Rosine Marg. *04.11.1867
1869 – Krauss, Johannes *19.11.1855
1869 – Krauss, Christian Heinrich *12.11.1861
30.11.1923 – Krauss, Karl Ludwig *18.06.1902, Frisör + USA 1959
1923 – Krausshaar, Luise Berta *15.10.1895 oo Amerika, Uhle
1923 – Krausshaar, Anna Klara *08.11.1901 oo Amerika, Hohn
1888 – Kühnle, Georg Joh. *29.01.1868
1863 – Kunzelmann, Jakob Friedrich *04.02.1832 – 1867 unterschrieb er folgendes Schriftstück: „Der Unterzeichnete, welcher sich seit 3 Jahren in Amerika befindet und sich hier häuslich niederlassen will, bekennt mit dieser Urkunde, dass er auf seine Bürgerechte verzichtet. Gleichzeitig verpflichtet er sich, nicht gegen den König von Württemberg zu kämpfen. Buffalo, 16.August 1867.“1883 – Lupp, Ros. Kath. *29.11.1868
1883 – Luz, Rosine Kath. *29.11.18681882 – Mann, Joh. Georg *19.01.1865
1882 – Mitschele, Karl Wilhelm *22.01.1868
1882 – Mitschele, Philipp Jakob *15.12.1851 mit Frau: Schmid Marg. *22.01.1850, Dachtel
Kinder:- Rosine Friderike *06.11.1878
- Marie Magdalena *24.09.1881
1852 – Mörk, Gottlob *15.11.1816, Gärtner mit Frau: Gräber, Christina *04.06.1826
Kinder:- Luise Karol. *17.01.1840
- Christ.Marg. *04.03.1841
- Gottlob Friedrich *26.10.1849
Diese Familie war zusammen mit Fam. Hineise #209/2, Fam. Breitling #55/91, Fam. Döttinger #90/12 auf einem Schiff und alle siedelten in York County Pennsylviana.
1854 – Mörk, Kath.Barbara *10.04.1808
1882 – Naschold, Jakob Friedrich *24.03.1854, Philadelphia
1883 – Niethammer, Jakob Friedrich *13.02.1864
1852 – Nuoffer, Joh. Martin *20.02.1814, Gültstein mit Frau: Schneider, Christina Magdalena *26.08.1825
Kinder:- Christina Magdalena *31.01.1848
- Anna Maria *30.08.1850
1853 – Pfeiffer, Joh. Martin *22.07.1804, Pfalzgrafenweiler, Schuhmacher mit 2. Frau: Stahl, Christina Magdalena *18.04.1816, Schafhausen
Kinder aus 1. Ehe:- Rosina Kath. *17.10.1831
- Joh.Martin *13.12.1834
- Wilhelm Friedrich *01.01.1839
- Margareta *11.11.1841
Kinder der 2. Frau:
- Christina Dorothea *10.03.1848
- Anna Maria *25.03.1849
- Friederike *13.07.1851
1875 – Reisser, Christian Heinrich *05.08.1851
1838 – Riehm, Simon Friedrich *22.03.1812
1854 – Riehm, Simon Friedrich *16.06.1834
1854 – Riehm, Jakob *01.06.1838
1856 – Rüffle, Johannes *29.11.1825
1803 – Rüffle, Johann Georg, im OSB nicht feststellbar, vielleicht #410/61883 – Süsser, Georg Ludwig *23.10.1869, Bauer
1880 – Süsser, Jakob Friedrich *27.05.1863, Zimmermann
1853 – Schäfer, Joh. Georg *08.07.1835, nicht im OSB feststellbar mit Frau: Schneider Magdalena *19.06.1811, Dettingen
1854 – Schäfer, Leonhardt nicht im OSB feststellbar1838 – Schidascheck, Ursula Maria *17.10.1797
Kinder:- Eva Rosalie *28.12.1822
- Joh. Georg Klink *26.05.1825
- Georg Anton Seeger *17.07.1830 (Vater Georg Seeger)
- Josef *28.03.1837
Sie wurden auf Gemeindekosten mit 550 Gulden nach Amerika abgeschoben. Es spricht für sich, wenn eine Gemeinde derartige Unkosten auf sich nimmt. Georg Seeger mit seiner Familie, 8 Personen, wanderten mit der Schidascheck aus.
1867 – Schmid, Simon Friedrich *19.02.1845, Schmied – Dieser beantragte bei der Gemeinde einen Reisezuschuss, da er nur 90 Gulden habe. Unter der Maßgabe, dass Schmid auf sein Bürgerrecht verzichte, stellte die Gemeinde 15 Gulden zur Verfügung.
1853 – Schneider, Joh. Martin *09.02.1823, Schullehrer + 1893
1854 – Schneider, Kath. Barbara *25.08.1829
1861 – Schneider, Marie Agnes *27.01.1836
1870 – Schneider, Christian Heinrich *11.01.1841
1868 – Schneider, Georg Simon *06.02.1827, Bierbrauer
1864 – Schneider, Joh. Jakob *17.01.1844, Wagner – Bürge war Georg Böttinger, Bernhardt Sohn
1881 – Schneider, Karl August *um 1865, sonst nichts bekannt
1856 – Schneider, Rosine Elisabeth, im OSB nicht feststellbar
1854 – Schneider, Johann Wilhelm, im OSB nicht feststellbar
1854 – Schneider, Georg Ludwig vielleicht #447/94
1890 – Schneider, Georg Ludwig *18.02.1830
1860 – Schumacher, Jakob Friedrich *21.02.1831
1885 – Schumacher, Jakob Friedrich *01.04.1864
1883 – Schumacher, Gottlieb *23.01.1834, Weber, Totengräber mit Frau: Süsser, Marie Marg. *13.11.1836
Kinder:- Kath. Marg. *13.12.1860
- a. Karl Gottlieb *14.09.1881
- Christian *11.12.1862
- Maria Barbara *13.05.1864
Im Calwer Wochenblatt erschien im Juni 1883 folgende Einladung: „Abschied ! Alle meine guten Freunde und Bekannte, hauptsächlich die Feuerwehr, lade ich morgen Abend zu einem Glas Bier ins Gasthaus zum Adler freundlich ein. Totengräber Schumacher.“ Gleichzeitig erschien ein Gedicht vom Dorfdichter Adam Gehring, genannt Maier-Adam:
„Nachruf eines Freundes!
Es wird ein Abschied nun gehalten,
in Gechingen im Adler hier,
er soll sich wunderschön gestalten.
In höchstem Glanz und schönster Zier,
denn die Musik und der Gesang
das ist ein lieblich heller Klang.Es reisen heute 11 Personen
von hier nach Nordamerika,
um jene Landschaft zu bewohnen,
die keines noch von Allen sah.
Sie suchen dort ihr fernes Glück,
des Lebens schönen Augenblick.Darunter ist ein Mann begriffen,
er ist dabei die Hauptperson,
und lässt sich auch hinüberschiffen
hin zu zwei Töchtern, einem Sohn,
die kürzlich nach Amerika,
sie sind in Philadelphia.Der Mann war hier als Totengräber,
und Steiger bei der Feuerwehr,
war auch dabei noch Leineweber.
Manch Leintuch hat gewoben er
für die, so er gelegt ins Grab,
er stieg hinauf, er stieg hinab.Zum Abschied wurde eingeladen
besonders auch die Feuerwehr,
da sie bewiesen große Taten
bei manchem Brand zu ihrer Ehr,
das Wasser löscht den Brand behend,
das Bier, wenn’s in der Kehle brennt.So sehen wir uns heut umgeben
von einer großen Löschmannschaft.
Es sollen alle sich bestreben
zu löschen nur mit Gerstensaft,
ein jeder such nach Herzenslust
mit Bier zu löschen seinen Durst.Wenn wir von Allen Abschied nehmen,
sie waren allgemein beliebt,
so soll ein jeder sich bequemen
da uns ihr Abschied tief betrübt;
zu guter Letzt erschallen soll
den Scheidenden ein Lebewohl.Wird Totengräber Abschied nehmen
von seiner Arbeit Totenfeld,
da schon geflossen manche Tränen
doch seine Sach ist gut bestellt.
Wird er von seinen Toten geh’n
ruft er: Adje, auf Wiederseh’n!“1883 – Schumacher, Christoph Heinrich *18.07.1852 mit Frau: Fischer, Kath.Dorothea *01.01.1860
Kind:- Friedrich Christian Fischer *26.05.1884
1852 – Stahl, Jakob Friedrich *07.02.1819, Ostelsheim, Schlossermeister mit Frau: Gehring, Christina *25.06.1821
Kinder:- Ludwig Friedrich *29.04.1845
- Regine Barbara *24.05.1846
- Karl Heinrich *05.07.1849
- Sofie Marg. *04.05.1852
1854 – Stängle, Johann Jakob *02.12.1830
1854 – Stiegelmayer, Heinrich Wilhelm *23.05.18391920 – Vetter, Maria *28.07.1898
1854 – Vollmer, Joh. Gottlieb *23.08.1840
1852 – Vollmer, Luise Pauline *18.06.1827
Kind:- Jakob Friedrich *03.06.1851
1864 – Wolff, Jakob Martin *11.04.1832, Schuhmacher – Er wollte eine ledige Frau mit mehreren Kinder aus Gültlingen heiraten. Da er selbst mittellos war, lehnte die Gemeinde die Ehe ab, sie wollte nicht noch mehr Arme versorgen müssen. Wolff wollte dann auswandern, aber auch dazu fehlte das Geld. Die Gemeinde gab ihm dazu 160 Gulden. Zwei Brüder von Wolff mussten einen Schuldschein unterschreiben, der seine Gültigkeit erst verlor, wenn Wolff das Auswanderungsschiff bestiegen oder sich in Amerika angesiedelt hatte. Ansonsten waren sie verpflichtet, der Gemeinde die 160 Gulden zu ersetzen.
1883 – Wolff, Jakob Gottlieb *06.03.1864
1883 – Wurst, Christina Luise *30.11.1864 + Amerika 18881884 – Zech, Johannes *03.07.1854, zurück 1929, + 1932 – Als Schiffskoch fuhr er auf allen Meeren. In Sydney gründete Zech ein Feinkostgeschäft. Er heiratete eine Engländerin und hatte 3 Kinder. Zech fuhr weiter zur See und wurde im 1. Weltkrieg in St. Louis bis zum Kriegsende interniert. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden, er hat sie und die Kinder nie mehr gesehen. Die Inflation machten seine Pläne in Deutschland eine Hühnerfarm zu betreiben, zunichte. Als 70jähriger kehrte er nach Gechingen zurück, wohnte in einem kleinen Stübchen und trieb Kanarienzucht. Er starb vereinsamt im Jahre 1932.
1906 – Ziegler, Otto *07.05.1889
Im Jahre 1854 machten sich sechs junge Männer aus Gechingen auf die Reise nach Amerika. Sie verließen am 1.3.1854 Le Havre an Bord des Dreimasters „Powhatten“ unter Führung von Kapitän Meyer. Vier Wochen später kam das Schiff vor der amerikanischen Küste in einen schweren Sturm, der mehrere Tage tobte. Am 15. 4. 1854 kenterte das Schiff und 250 Personen, darunter viele Württemberger und unsere sechs jungen Männer ertranken vor den Augen der am Ufer stehenden Menschen, die nicht helfen konnten.
Es waren:
Dettinger, Leonhard *11. 5.1839
Habmann, Jakob Friedrich *05.04.1834, Schuhmacher
Schumacher, Georg Ludwig *05.04.1835, Schreiner
Schneider, Joh. Wilhelm *19.07.1835
Breitling, Jakob Martin *24.10.1836, Schuhmacher
Schäfer, Leonhard *11.05.1839Am 24.5.1854 hielt Pfarrer Klinger in der Gechinger Kirche einen feierlichen Trauergottesdienst.
Die meisten der nach Amerika Ausgewanderten werden das Land glücklich ereicht haben, allerdings sind auch einige verschollen.
Ich bedanke mich im Namen aller Mitglieder für die hervorragende Arbeit.
liebe Grüße Kerstin
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