Todesanzeige Schweidnitz 1813

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      Quelle: Zeitung “Der Bote” veröffentlicht

      Nr. 23 vom 10.06.1813

      Der traurigen Veranlassung welche mich nach Hirschberg führte, habe ich wenigstens die Bekanntschaft mehrerer edlen teutschen Männer und Frauen zu danken. Ein Tod, wie ihn mein gelieter einziger Bruder, für die heiligsten, unveräusserlichsten Güter und Zwecke des Lebens, gestorben ist, führt in sich schon eine süsse Beruhigung für die Hinterbliebenen mit – diese wird erhöhrt, wenn die Bürger des Landes ihn mit solcher Theilnahme belegen, als sie sich in der ehrenvollen Bestattung meines Bruders und seiner Kammeraden hier ausgesprochen hat.
      Dank dafür, den guten Bewohnern dieser schönen Gebirgsstadt. Inniger gerührter Dank, dem Herrn Ernst Baumert und seiner Gattin, für die Pflege des Verwundeten. Der gute Geist dieses Hauses hat gewis wohlthätig auf die letzten Augenblicke meines Bruders gewirkt, und in meinem Hause wird der Nahme Baumert und Hirschberg gewiß immer mit Dank und Segen genannt werden.
      Dank dem Herrn Prälaten von Stechow, und dem Herrn Diakonus Nagel für die kräftigen und frommen, von ihnen gesprochenen Worte.
      Die Herrn Dr. Lange, Dr. Schmidt, und Wundarzt Hempel werden auch ferner in der Ausübung ihrer wohlhätigen Kunst, und in ihrem muthigen Ausharren auf dem gewählten Posten den schönsten Lihn finden.
      Aufwärts aber die Blicke von Schlachtfeldern und Grabhügeln in das Land des Friedens und der Freiheit wo auch unsre Opfer für den angebornen Theuern König und das gemeinsame teutsche Vaterland gewiß erkannt und mit Erfolg gekrönt werden.
      Schweidnitz am ersten Pfingsttage 1813         Max von Schenkendorf, aus Preussich Littauen

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