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18. Juli 2013 um 8:26 pm Uhr #3099
[OWP] Ostpreußenblatt Februar 1954, Folge 06, Teil 1 From : Inge Barfels
Seite 7. Sparbücher
Für Friedrich Brieskorn aus Klauten liegt ein Sparbuch vor.
Seite 7. Bestätigungen
Wer kann bestätigen, dass Walter Reske, geb. 05.10.1921 in Gumbinnen,
seit mindestens 31.12.1937 bis zur Einberufung zur Wehrmacht 1939
ununterbrochen in Lehmbruch, Kreis Elchniederung, wohnhaft gewesen ist?Wer kann bestätigen, dass die Lehrerin Gertrud Schneider, geb. Bludau,
geb. 16.11.1892, Ehefrau des ehem. Rechtsanwalts Dr. Franz Schneider,
aus Königsberg, von Ostern 1915 bis Oktober 1923 und von Ostern 1937
bis zu ihrer Flucht an verschiedenen, öffentlichen Schulen Königsbergs
tätig gewesen ist und Beamtin auf Lebenszeit war? Wo befindet sich der
ehemalige Schulrat bei der Volksschulabteilung der Regierung in
Königsberg?Wer kann bestätigen, dass Eduard Schmitt, geb. 15.10.1894, von 1918
bis 1933 bei der Firma Neiweg, Baumaterialien-Großhandlung, in
Königsberg, Elisabethstraße und anschließend bis 1938 beim Grafen
Stollberg zu Werningerode in Dönhoffstädt, Hauptförsterei Königsberg
versicherungspflichtig beschäftigt gewesen ist?Seite 14. Ein altes ostpreußisches Bauerngeschlecht
Wir finden in Westdeutschland besonders in Niedersachsen und Westfalen
sehr alte Bauerngeschlechter, die Jahrhunderte auf ihren Höfen
gesessen haben, und die mit Recht stolz auf ihre alte
Familiengeschichte sind. Da Westdeutschland uns Ostpreußen in der
Besiedlung um 500 Jahre und mehr voraus ist, so können wir uns damit
zwar nicht messen, dass es aber auch in Ostpreußen alte
Bauerngeschlechter gibt, schildert Frau Vera Borriehs nachstehend:
Unter der Regierung des Zaren Peter des Großen von Russland (1689 –
1725) flohen zwei Brüder von Borys aus politischen Gründen aus
Kurland, das der Zar Russland einverleibt hatte, nach Ostpreußen. Sie
machten sich in Löwenstein, Kreis Gerdauen ansässig, legten dort aber
ihren Adel ab und nannten sich nur noch: Borys. Einer dieser Brüder,
David Borys, heiratete (r. 1703) in Wilkendorf, Kreis Rastenburg, ein,
wo er ein Kölmisches Gut übernahm. Zur selben Zeit, offenbar unter
litauischem Einfluss und kirchenbuchlicher Ungenauigkeit stehend,
weist der Name Borys schon eine Änderung der Schreibweise auf, so dass
man heute unter den Nachkommen der beiden damaligen Flüchtlinge die
Schreibweisen: Borys, Boris, Borries, und Borriehs findet.
Im Sitzungssaal des Landhauses in Königsberg hing ein großes Gemälde:
Ansprache General Yorcks an die preußischen Stände, 5. Februar 1813.
Links im Vordergrund, mit dem Rücken nach dem Beschauer gekehrt, sehen
wir auf dem Bilde einen untersetzten Mann mit grauem Haar. Er trägt
einen langen, blauen Rock und derbe Bauernstiefel. Breitbeinig und
wuchtig steht er da, die Fäuste geballt, die Adern über den Schläfen
vor Zorn geschwollen. Ein harter Bauernschädel der den Franzosen und
ihrem Napoleon Tod und Verderben schwört! Es ist der alte Christoph
Borriehs, ein Nachkomme des David Borriehs und Urahn der Familie
Borriehs, die bis zum Januar 1945 ihren Hof in Wilkendorf
bewirtschaftete. 250Jahre wäre dieser Hof jetzt im Besitze der Familie
Borriehs gewesen! Der letzte Besitzer dieses Hofes, Walter Borriehs,
der am 23. März 1954 60 Jahre alt wird, war der Züchter des
Spitzenpferdes der im Jahre 1934 in Frankfurt a. M. stattgefundenen
Ostpreußenschau und Auktion der Grauschimmelstute »Corbach« vom
Corregio« und der »Corona« aus der »Colma« von »Cosar«, die von Herrn
Plock-Seckserben zur Ausstellung gebracht und von der Großherzogin von
Hessen angekauft wurde, die sie dann – ein Jahr später – zu dem damals
enormen Preise von 12 000 RM nach England verkaufte.18. Juli 2013 um 8:29 pm Uhr #3101Seite 15. Pr.-Eylau
Aus Worienen wird Elisabeth Brandt gesucht (soll in Gegend Merseburg,
Sowjetzone gewesen sein)Aus Eichhorn: Angehörige oder Bekannte von Gustav Paul, geb. 1883.
Wer kennt Angehörige von Eilt Sanewski, geb. etwa 1923, aus Wilhelmhöh
(Gemeinde Worglitten oder Kl.-Dexen/Stablack)?Folgende Orte sind bisher ganz besonders schlecht versorgt:
Borchertsdorf, Powarschen, Sortlack, Pudelkeim., Altsteegen,
Mollwitten, Poschloschen, Pompcken mit Waldkeim, Posmahlen, Wogau,
Grünbaum, Tiefenthal. Die Zahl der bisher gemeldeten lebenden
Einwohner liegt unter 20 Prozent.Heiligenbeil
Nach einem Schulvortrag über unsere ostpreußische Heimat, starb
unerwartet für seine Verwandten und Freunde an Herzschlag am 22.
Januar 1954 in Heidelberg der Landwirt und Oberst a. D. Hans
Scharfenorth. Er war der letzte Besitzer des seit Jahrhunderten im
Besitz der Familie befindlichen Hofes in Legnitten. Wie sein Vater
Leopold Scharfenorth, der als Vorsitzender des Kreisausschusses,
Deputierter der Generallandschaft für die Kreise Heiligenbeil und
Pr.-Eylau und als Amtsvorsteher von Pörschken sich stets für die
Allgemeinheit einsetzte, hatte dieser tapfere Soldat zweier Weltkriege
sein Leben dem Gedanken der Pflicht geweiht. Zusammen mit dem
Lichtbildner Otto Stork hat er in den westdeutschen Schulen Vorträge
über unsere ostpreußische Heimat gehalten und es dabei verstanden, die
Jugend zu begeistern. Den väterlichen Hof in Legnitten übernahm er
1928 in einer für die Landwirtschaft schweren Zeit. Ihm stand seine
Frau Gertrud, geb. Hempel tatkräftig zur Seite, und es war ihm
vergönnt, durch Bodenmeliorationen und bewusste Züchtung der
Herbuchherde die Erträgnisse des Hofes erheblich zu steigern. Die
Nachbarn schätzten Hans Scharfenorth als einen gerade denkenden und
hilfsbereiten Mann. Die Treue seiner Mitarbeiter auf dem Hof zeigte
sich auch darin, dass sie bis zuletzt an ihn schrieben, auch aus der
sowjetisch besetzten Zone. Mit Hans Scharfenorth verliert nicht nur
die Gemeinschaft, der in seiner vornehmen Gesinnung und in seiner
selbstverständlichen Pflichterfüllung vorbildlich war. Wir werden sein
Andenken in Ehren halten. Karl Knorr, Kreisvertreter von HeiligenbeilSeite 15. Pr.-Holland
Gesucht werden:
Pr.-Holland: Eduard Ewald und Fritz Kock (Bahnhofstraße); Familie
Georg Wohlgemuth (angeblich in Hamburg)Mühlhausen: Eheleute Gustav und Anna Becker, geb. Marx, Kirchenstraße;
Irene Götze, geb. Thiel, geb. im Mai 1921, Pr.-Holländer Straße;
Eheleute Bruno und Meta Thiel, Landwirt und Fuhrunternehmer,
Pr.-Holländer Straße; Anna Gayke, geb. Mahl, Ordinanzstraße bei
Griebat (Vater war Straßenwärter); Eheleute Erich und Ida Schulz, geb.
Zander und deren Kinder Reinhold und Edith, SA-Siedlung; Freu Hedwig
Boll, Kreissparkasse: und die jetzige Anschrift von Frau Ellinger
(Konditorei) und Kinder.
Ferner: Adolf Ewald, Pergusen; Auguste Hirt, geb. Ewand, Alt-Teschken;
Berta Budweg, geb. Ewald, Kampenau; Frietz Ewald, Grünhagen; Auguste
Eising, geb. Sacholski, Marienfelde.
Wer kann Auskunft geben über Schuhmachermeister Hermann Melzer,
Pr.-Holland, Markt 14 und über Willy Kunz, Pfeiffertswalde? Kunz war
als Soldat verwundet, ist nach Sibiren verschleppt, dort selbst
gesehen worden und soll angeblich dann in ein Lazarett gekommen sein.
Soweit hierüber Anfragen vorliegen, werden diese – auch späterhin –
nur dann schriftlich beantwortet, falls durch die Suchaktion ein
Erfolg zu verzeichnen ist.18. Juli 2013 um 8:32 pm Uhr #3103Seite 15. Allenstein-Land
Nach der Heimkehrerliste unseres Blattes 23. Januar, ist Franz
Langkau, geb. 14.02.1922 aus Reuschagen, aus russischer
Kriegsgefangenschaft nach Stommelp, Kreis Köln, Nette Gasse 24,
entlassen worden. Unserem Heimatfreund wünschen wir alles Gute für den
Weg in die Freiheit. Leider sind seine Angehörigen noch nicht zur
Kartei gemeldet.Gesucht werden: Lehrerin Fräulein Neufeld aus Spiegelberg.
Die Diakonissen Luise Böhm, Minna Werner, Elisabeth Perband vom
evangelischen Waisenhaus Wartenburg
Bauer Siegfried Zink aus Kirschlainen
Frau Margot Maeder aus Bertung
Land- und Gastwirt Hugo Zimmermann, Reuschagen und dessen BruderSeite 15. Johannisburg
Wir begrüßen herzlichst unseren Heimehrer, Landsmann Gurcza aus
Schlagakrug, Nagusch-Steinfelde und Slawinski-ReihershorstGesucht werden: Kalender, früher Szipanski, Kfm., Babrosten; Loerzer;
Paul Bloch, Schlosser; Fritz Waschk, Schlosser; Emil Farin und Marie,
alle Johannisburg; Behrend, Schweizer; Gortat, Sohn Arthur, Joswig,
Tischler Nekat, alle aus Drigelsdorf.Unsere Landsmännin Elfriede Kotarra, Raken, jetzt Hochneukirch,
Bahnhofstraße 22 ist in der Lage, über in der Gefangenschaft
verstorbene folgende Landsleute auszusagen: Hildegard Kulliga, geb.
1922 oder 1923, Erztal, verst. 22.06.1945; Hedwig Berg, Freundlingen,
verst. 22.06.1945; Käte Pisowotzki, geb. 1927, verst. 11.06.1945;
Hildegard Gluvinka, geb. 1922, Kurwien, verst. 12.07.1945;
Landsmänning Kotarra ist bereits 1949 aus der Gefangenschaft gekommen.
Bei Anfragen bitte Rückporto beilegen.Wer weiß etwas über das Schicksal von Wilhelmine Skowronnek, auf der
Flucht auf dem Hauptbahnhof Königsberg verloren gegangen. Soll vom DRK
bis zur Weichsel mitgenommen worden sein.Gesucht wird Kurt Schaefer, Johannisburg, soll in ein Kinderlager
verschickt worden sein; Syska Heinrich, Lissuhnen, im Mai 1944 auf der
Krim vermisst.18. Juli 2013 um 8:34 pm Uhr #3105[OWP] Ostpreußenblatt Februar 1954, Folge 06, Teil 1 From : Inge Barfels
Seite 15. Sensburg
Wer weiß etwas über den Verbleib von :
1. Lothar Vonberg, Grünau
2. Zyodde aus Rudwangen
3. Oberfeldwebel Karl Leyk vom Grenadier-Ers.-Bat. Sensburg
4. Rudolf Knoll, GollingenSeite 16. Mit Bild noch ein Bericht über Hans Scharfenorth
Bei Interesse bitte selber nachschauen und lesen.Seite 16. Todesanzeige von Hans Scharfenorth
Ganz unerwartet verstarb am 22. Januar 1954 in Heidelberg, Landwirt
und Oberst a. D. Hans Scharfenorth, auf einer Vortragsreise über
unsere unvergessene Heimat. Sein plötzlicher Tod hat uns tief
erschüttert. Er war Mitbegründer unseres Hamburger
landsmannschaftlichen Zusammenschlusses und er hat sich immer in
tatkräftigster Weise für dessen Ziele und für seine Heimat Ostpreußen,
in der er fest verwurzelt war und an die er mit heißem Herzen hing,
eingesetzt. Für seine treue und uneigennützige Mitarbeit sind wir ihm
über sein Grab hinaus dankbar. Mit bewegtem Herzen und tiefer Trauer
nehmen wir Abschied von einem aufrechten und hilfsbereiten Kameraden.
Heimatbund der Ostpreußen in Hamburg e. V. Otto Tintemann, 1.
Vorsitzender18. Juli 2013 um 8:37 pm Uhr #3107[OWP] Ostpreußenblatt Februar 1954, Folge 06, Teil 2
Seite 16. Auskunft wird erbeten
Gesucht werden Ida Schulz, etwa 55 – 60 Jahre alt, aus Willenberg,
Kreis Ortelsburg, Am Markt 55.Gustav Schellung aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, Am Markt, Gastwirtschaft
Otto Rugalski aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, Am Markt,
KolonialwarengeschäftDie Eheleute Friedric Heister aus Wöterkeim, Kreis Bartenstein
Malermeister Bergau aus Königsberg, Unterhaberberg, bei
Fleischermeister RadtkeDer ehemalige Bürgermeister von Huntenberg, Paul Laws
Wir suchen:
Frau Emma Kratzat aus Schwiddern, Kreis Lötzen
Max Horn, geb. etwa 1911, Beruf Heizungsmonteur, aus Insterburg,
Plüschowstraße
Kurt Kassing, geb. 21.02.1929 in Regellen (Glaubitz). Er wird seit dem
09.04.1945 in Soweiden, Kreis Rößel, vermisst
Landwirt Hermann Hoefert, geb. 10.03.1911 in Gertenau. Er wurde von
den Russen in Pr.-Eylau verschleppt
Gesucht wird Frau Ursula Waltraut Lemke, geb. Truschel, geb.
20.08.1921, und ihr Sohn Eitel-Jürgen, geb. 14.07.1940, aus
Königsberg. Sie soll im Januar 1945 wieder nach Königsberg
zurückgefahren sein. Seitdem fehlt jede Spur.Ferner: Die Lehrerin Fräulein Slawski, Wehlau, Parkstraße, bei
Kreutzen, in der Volksschule Wehlau tätig gewesen.
Herr Hamann, Landesversicherungsinspektor, aus Wehlau, Pregelstraße
Elisabeth Kobialka, geb. Malso, geb. 08.09.1910, aus Wellheim, Kreis
Lyck, und Sohn Lothar, geb. 23.10.1940. Sie soll bis 1947 in einem
Lager in Allenstein gewesen und dann von den Russen verschleppt worden
sein.
August Schwark und Frau Ida, geb. Hartwich, geb. etwa 1897, und
Tochter Ursula, aus Schwarzstein, Kreis Rastenburg
Gustav Hartwich und Frau Elisabeth, geb. Müller, aus Parsch bei
Rastenburg, 1945 in Oxböl (Dänemark) gewesen. -
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